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Freitag, 14. November 2014

Die Ehe als Zeichen Allahs - Sura ar-Rum, 21


Instant Islam- Instant Marriage


Sura ar-Rum, 21

Und es gehört zu Seinen Zeichen, daß Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.


Diesen oft zitierten Vers kennen viele von uns im Kontext von Ehe und Eheleben. Was leicht übersehen wird, ist dass es in dem Vers nicht nur um die Ehe an sich geht, sondern hauptsächlich darum, dass das Verhältnis der Eheleute eines von Allahs Zeichen ist.

Es ist ein Zeichen Allahs -subhanahu wa taala, dass wir in unserem Ehepartner Ruhe finden. Denn es ist ein Symbol für die Ruhe, die wir Menschen finden, wenn wir uns unserem Schöpfer zuwenden. Und zwischen den Ehepartnern herrscht Zuneigung und Barmherzigkeit, genauso wie Allah -subhanahu wa taala uns gegenüber tiefe Zuneigung und Barmherzigkeit empfindet.

Das Empfinden von Ruhe, Zuneigung und Barmherzigkeit innerhalb der Ehe ist nur ein schwacher Abklatsch dessen, was wir für unseren Schöpfer empfinden und Er für uns.

Schließlich fordert Allah uns zum Nachdenken über diese Zeichen auf. Im Islam kann es also niemals Platz geben für die Angst vor dem eigenständigen Nachdenken über die Schöpfung und über Allahs Zeichen.

Dienstag, 11. November 2014

Die Bedeutung der Shahada für die Reinigung des Herzens





Wir hören und sprechen die Shahada viele Male jeden Tag. Sie ist, wenn man so will, die Essenz unseres Glaubens und unserer Beziehung als Geschöpfe zum Schöpfer. Durch das Bezeugen der Ausschließlichkeit Allah`s als anbetungswürdig reinigen wir unsere Herzen immer und immer wieder von allem, was uns ablenkt.

Unser Herz ist wie ein Gefäß, dass immer befüllt sein will. Ist es nicht von der Liebe zu Allah -subhanahu wa taala erfüllt, dann ist es von anderen Dingen des Lebens erfüllt. Und das womit unser Herz erfüllt ist, ist der Mittelpunkt unseres Denkens und Fühlens und ist letztendlich unser "ilah", das was wir anbeten und wofür wir leben.

Um unser Herz zu reinigen und es mit der Liebe zu Allah -subhanahu wa taala zu füllen, müssen wir es erst einmal von allem leeren, womit es jetzt gefüllt ist, um Platz für Allah zu schaffen.
Was sind die Themen, über die wir am meisten nachdenken und sprechen?
Was kommt uns meistens in den Sinn, wenn wir gerade beim Gebet sind?
Was ist es, vor dessen Verlust in unserem Leben wir am meisten Angst haben?
Das sind die Dinge, mit denen unser Herz erfüllt ist. Wir müssen unser Herz davon leeren, um Platz für die Liebe zu Allah zu schaffen. Auch wenn die Dinge in unserem Herzen Dinge sind, die für uns halal sind, also zum Beispiel die Liebe zu unseren Eltern, Ehepartnern und Kindern, müssen wir unser Herz davon reinigen, wenn diese Dinge für uns einen zu hohen Stellenwert erlangt haben. Denn die Nummer eins in unserem Herzen kann immer nur Allah -subhanahu wa taala sein.
Wir leeren unser Herz indem wir uns bewusst machen, dass nichts für uns so wichtig sein sollte, wie Allah.

Nachdem wir unser Herz geleert haben, können wir es füllen mit der Liebe zu Allah, indem wir Zeit in die Beziehung zu Ihm investieren.

Genau diesen Prozess, den unser Herz durchläuft, von Entleerung und Reinigung zuerst, und danach Füllen mit der Liebe zu Allah, wird auch in der Formulierung der Shahada deutlich. Denn wir sagen zuerst: "La ilaha", "Es gibt nichts, das anbetungswürdig ist" und erinnern uns damit selbst daran, dass unser Herz leer von jeglichen Dingen sein sollte, die für uns so wichtig sind, dass wir sie zum Mittelpunkt unseres Lebens machen. Dann sagen wir: "illa llah", "außer Allah" und füllen den gewonnenen Platz mit Allah -subhanahu wa taala. Somit drückt die Shahada genau den Prozess von Entleerung und Füllen aus, den wir durchlaufen, wenn wir unser Herz reinigen.

Möge Allah uns helfen unsere Herzen zu reinigen und sie mit der Liebe zu Ihm erfüllen.

Donnerstag, 6. November 2014

Der Umgang mit Not und Leid in unserem Leben





Sura al-Anaam 42-44

"Wir haben ja schon zu Gemeinschaften vor dir (Gesandte) gesandt und über sie Not und Leid kommen lassen, auf daß sie unterwürfig flehen mögen.

Wenn sie doch nur, als Unsere Gewalt über sie kam, ünterwürfig gefleht hätten! Aber ihre Herzen verhärteten sich, und der Satan schmückte ihnen aus, was sie zu tun pflegten
.
Als sie dann vergaßen, womit sie ermahnt worden waren, öffneten Wir ihnen die Tore zu allen Dingen. Als sie dann froh waren über das, was ihnen gegeben worden war, ergriffen Wir sie plötzlich. Da waren sie sogleich verzweifelt."


Das diesseitige Leben ist eine ständige Prüfung unserer Herzen. Der Quran ist ein ständiger Ermahner, uns auf das Jenseits zu konzentrieren und unsere Herzen auf die Beziehung zu Allah zu richten.

In diesen Versen informiert uns Allah -subhanahu wa taala, darüber, wie Er mit früheren Gemeinschaften verfahren ist und wie Er sie prüfte. Zuerst schickte Er Not und Leid über sie, um sie zur Rückkehr zu Ihm zu bewegen. Schon allein daraus können wir eine wichtige Lektion lernen, nämlich dass Schwierigkeiten und Leid durchaus auch eine Erinnerung für uns sind, wieder stärker auf unseren Schöpfer zuzugehen.

Die früheren Gemeinschaften, von denen hier die Rede ist, taten dies jedoch nicht, sondern ihre Herzen verhärteten sich. Als nächstes kam der Satan und schmückte ihnen ihre Taten aus. Sie hatten also Not und Leid zu ertragen, wendeten sich jedoch nicht Allah zu, sondern verhärteten ihre Herzen und waren der Meinung, sie hätten nur Gutes vollbracht, würden also solch ein Leid nicht verdienen. Das ging so weit, dass sie die Ermahnung Allahs komplett vergaßen. An diesem Punkt intensivierte Allah ihnen die Prüfung sogar noch, indem er ihnen nun "die Tore zu allen Dingen" öffnete, dass heisst, ihre Lage besserte sich und sie hatten reichlich Versorgung. Natürlich waren sie froh darüber. Doch genau in diesem Moment ergriff Allah sie plötzlich, das heisst sie wurden bestraft, worüber sie verzweifelt waren.

Was wir daraus lernen können, ist der realistische Blick auf das diesseitige Leben. Sowohl Leid, als auch reichliche Versorgung können eine Prüfung sein. In beiden Situationen sollten wir unsere Herzen stets auf Allah ausrichten und uns vergegenwärtigen, dass das diesseitige Leben eine Prüfung ist, und zugleich auch eine Chance. Dem Leid in unserem Leben sollten wir nicht hartherzig begegnen, sondern uns demütig unserem Schöpfer zuwenden, im Vertrauen darauf, dass Er uns ja versorgt. Genauso sollten wir auch den Segnungen in unserem Leben keinen zu hohen Stellenwert beimessen und darüber den wahren Kern unseres Daseins vergessen.

Montag, 13. Oktober 2014

Lösungsorientiertes Denken

Wir hören in den Medien täglich neue Schlagzeilen über die Situation in Syrien und im Irak, über die Flüchtlinge und alle möglichen Greueltaten, die dort zur Zeit im Namen des "Islam" geschehen.

Wir sind auch nicht so naiv, zu glauben, dass die großen Weltmächte, die jetzt eifrig dabei sind "aufzuräumen", an der Gräßlichkeit der Lage unschuldig wären.

Noch machen wir es uns so leicht, alle Schuld einfach von uns zu weisen, anstatt unsere eigenen Schwächen als Gemeinschaft der Muslime einzugestehen.

Sehr viele Gelehrte haben sich bereits öffentlich gegen Ungerechtigkeit im Namen des Islam ausgesprochen. Genauso wie auch viele Muslime individuell, sei es privat oder öffentlich.

Das war gut und auch notwendig. Es ist aber irgendwann auch an der Zeit den Horizont zu erweitern und mehr zu tun, als nur ein Problem zu benennen und sich davon zu distanzieren.
Anstatt immer und immer wieder über das Problem zu sprechen, sollten wir anfangen auch mal über Lösungen nachzudenken. Und zwar solche Lösungen, die wir selbst in der Hand haben.

Wie kommt es dazu, dass man einen Teil unserer Brüder und Schwestern so leicht in die Irre führen kann? Was muss sich ändern, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passiert? Wie kann ICH dazu in meinem Umfeld beitragen?

Das sind Fragen, an denen wir nicht vorbei kommen, auf die wir Antworten brauchen. Es ist an der Zeit unsere Aufmerksamkeit weg vom Problem und hin zu Lösungen zu lenken.

Und nach meiner bescheidenen Meinung, denke ich, wir würden schon einen enormen Schritt weiter kommen, wenn wir anfingen uns mit der Diversität in unserer Ummah auseinander zu setzen. Was uns nämlich extrem angreifbar macht, ist die Tatsache, dass es innerhalb des Islam verschiedene Strömungen gibt. Sunnah und Shia ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Und solange wir mit den Unterschieden innerhalb unserer Reihen nicht ins Reine kommen, bleiben wir auf diesem Gebiet angreifbar.
Wann nehmen wir uns endlich das Beispiel der ersten Muslime zu Herzen, die Meinungsverschiedenheiten nicht als Problem ansahen?

Spontan fällt mir dazu, von den vielen Begebenheiten, die man anführen könnte, nur eine kleine ein, die jedoch viel aussagt, über den Umgang mit Unterschieden. Nämlich, als die ersten Muslime, wenn sie auf Reisen waren, es solche gab, die fasteten und andere, die dies nicht taten. In dieser Situation machten weder die Fastenden den Nicht-Fastenden, noch umgekehrt einen Vorwurf.

Einen solch entspannten Umgang miteinander, wünsche ich mir auch für uns.

Freitag, 18. Juli 2014

Wir schämen uns nicht Unrecht beim Namen zu nennen

Es macht schon sehr betroffen, wenn man mitbekommt, dass die freie Meinungsäußerung über bestimmte politische Themen so weit eingeschränkt ist, dass man sich nicht mehr traut die Wahrheit zu sagen.
Wir als Muslime jedoch dürfen uns nicht schämen die Wahrheit zu sagen, selbst wenn wir damit alleine dastehen. Die Botschaft des Islam und die Werte für die er steht waren schon zu allen Zeiten unbeliebt bei all denjenigen, die auf Ungerechtigkeit und Unfrieden hinzielen.
Es wird aber keinen Frieden geben solange Ungerechtigkeit herrscht. Und Unrecht sollte man beim Namen nennen, ohne Furcht.
Deshalb sage ich ganz klar, und werde meine Meinung auch nicht zurück nehmen: Die Besetzung und Bombardierung Gaza's ist unrecht und die Bevölkerung hat das Recht sein Leib und Leben, seine Frauen und Kinder, sein Eigentum und seine Wohnungen zu verteidigen.
Möge Allah uns allen beistehen und uns rechtleiten.


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Donnerstag, 17. Juli 2014

Fremde Federn: Palästina

Nachdem ich auf diesen sehr informativen Artikel gestoßen bin, den jeder lesen sollte, der nicht genau weiss, was in Palästina vor sich geht, möchte ich ihn gerne teilen.

http://ichbinmuslim.wordpress.com/2014/07/10/stellen-sie-sich-vor-palastina/

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Mittwoch, 16. Juli 2014

Ramadan Tagebuch - Teil 2

Nun liegen schon knapp zwei Drittel des Ramadan hinter uns und wir bereiten uns auf die letzten zehn Nächte vor.

Körperlich haben wir uns bestimmt schon gut an das Fasten gewöhnt. Wie sieht es mit unserer Ibadah aus?
Es ist sehr wichtig, dass man sich realistische Ziele steckt, die man erreichen kann, sonst wird man schnell nachlassen. Ausserdem muss die Anzahl und Länge der Gebete, Duas und sonstigen guten Taten nicht bei uns allen gleich sein. Versuch einfach dich zu verbessern im Rahmen deiner eigenen Möglichkeiten, ohne dich zu vergleichen. Denn jeder hat nicht dieselben Umstände. Zum Beispiel hat ein Schüler, der gerade Ferien hat bestimmt viel mehr freie Zeit und auch Schlaf, als zum Beispiel eine Mutter mit kleinen Kindern, die den ganzen Tag beschäftigt ist und nachts stillt und wickelt. Jeder muss also selbst einschätzen, was machbar ist.
Und unser Ziel sollte sein in den kommenden letzten Nächten des Ramadan nochmal eins draufzusetzen, inshallah! :-)

Möge Allah unser Fasten und unsere guten Taten annehmen, Amin!

Sonntag, 29. Juni 2014

Ramadan Tagebuch - Teil 1




Es ist soweit, seit gestern ist der ersehnte gesegnete Monat Ramadan da!
Alhamdulillah, dass wir ihn noch einmal erleben dürfen.
Und ganz plötzlich ist in unsere Herzen und unsere Häuser Ruhe eingekehrt.... Subhan Allah.

Der erste Tag ist immer am schwierigsten, wir haben Hunger, Durst, vielleicht auch Kopfschmerzen oder sind müde. Aber nichts ist so schön wie das Gefühl, dass man zusammen mit allen Geschwistern überall auf der Welt gemeinsam fastet, um Allah's Wohlgefallen zu erreichen. Es fühlt sich gut an zu der weltweiten Ummah des Islam's zu gehören, die Allah gemeinsam dienen. So wie die Reihen der Engel, die in Sura as-Saffat beschrieben werden. Die in Reihen stehen und Allah anbeten und ihm dienen. Genauso machen wir es jetzt auch, wenn wir alle zusammen Allah dienen, indem wir fasten.

Allah -subhanahu wa taala- hat uns das Fasten ja auferlegt, damit wir lernen geduldig zu werden. Und wenn ich so darüber nachdenke, dann ist das Fasten nichts anderes als ein Gleichnis für unser Leben im Diesseits und Jenseits. Zuerst sind wir im Diesseits, wo es für uns viele Einschränkungen gibt und Dinge, die uns nicht erlaubt sind, oder die wir nicht erreicht haben. Aber es ist nur für eine begrenzte Zeit. Dann kommt das Jenseits und dort werden wir alles haben, was unser Herz begehrt inshallah. So wie wir im Ramadan am Abend essen und trinken, bis wir satt sind. Alhamdulillah.

Möge Allah uns helfen ihm diesen Ramadan noch näher zu kommen, und möge er uns segnen mit dem Verständnis für die Gleichnisse, die er uns im Quran beschrieben hat, so dass es unsere Liebe für ihn stärkt.
Amin.